Femtosekundenlaser

Vielversprechend für den Einsatz in der Medizin

Mit dem Femtosekundenlaser lässt sich Gewebe extrem exakt und praktisch ohne Wärmeentwicklung schneiden.

Es handelt sich um einen Infrarot-Laser, der bei einer Wellenlänge von 1052 nm und einer kleinen Spot-Größe von 1/100 mm arbeitet. Er unterscheidet sich damit vom Excimer-Laser, der UV-Licht aussendet. Die Energie des Laserstrahls wird im Gegensatz zum (ebenfalls bei der LASIK und Femto-LASIK verwendeten) Excimer-Laser nicht an der Oberfläche sondern im Gewebeinneren entladen, in einer vorher bestimmten Tiefe mit einer Wirkdauer von einigen hundert Femtosekunden (1 Femtosekunde = 10-15 s = 0,000.000.000.000.001 s). Jeder Laserpuls erzeugt eine Mini-Gasblase, die das Gewebe trennt (Photodisruption). Durch Aneinanderreihung von tausenden, computerplatzierten, Reihe um Reihe nebeneinander liegenden Laserpulsen sind dreidimensionale hochpräzise Laserschnitte möglich.

> Anwendungen des Femtosekundenlaser In der Augenheilkunde
> Laser versus Skalpell: Der Vergleich

 

Funktionsweise

Funktionsweise des Femtosekundenlasers

Die Laserenergie wird präzise in vorbestimmter Tiefe des Gewebes fokussiert.
Es entsteht ein Mikro-Plasma, das eine Hornhautgewebekugel von ca. 1 µm (1 Mikrometer) Durchmesser verdampft.

 

Eine Mikroblase aus Gas und Wasser (Durchmesser 5 – 12 µm) entsteht.
Sie dehnt sich aus und trennt die umgebenden Gewebeschichten.

 

Femto-Laser

Bei der Photodisruption bildet sich ein Gemisch aus Kohlendioxid (CO2) und Wasser.
Es wird durch die epitheliale Pumpwirkung abgesaugt. Zurück bleibt getrenntes Gewebe.

 

Femtolaser

In der Summe separieren tausende von Laserpulsen das Gewebe im gesamten Schnittbereich.
Der Schnitt kann nun leicht mit einem stumpfen Spatel geöffnet werden.